Was ist eine tiefe Wunde?
Kavitäre Wunden sind solche, die Hohlräume gebildet haben. Es gibt keinen Standard für die Behandlung einer solchen Wunde. Als relativ flache Hohlraumwunden gelten solche mit weniger als 2 cm bis zum Wundgrund. Als tiefe Hohlraumwunden gelten solche, die tiefer als 2 cm bis zum Wundgrund sind¹ und bei denen die darunter liegenden Strukturen wie Faszien, Sehnen, Muskeln und Knochen freiliegen²,³.
Die Behandlung von Hohlraumwunden stellt das medizinische Personal häufig vor eine Reihe klinischer und praktischer Herausforderungen. Sie erfordern häufig ein Debridement sowie ein Biofilm-, Infektions- und Exsudatmanagement. Besonders schwierig ist das Wundmanagement, wenn die Kavitäten verborgen oder nicht einsehbar sind⁴.
Behandlungsziele
Zu den Zielen der Behandlung von Wundkavitäten gehören das Debridement und die Aufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus, indem sichergestellt wird, dass die Verbandmaterialien saugfähig sind und sich den Konturen des Hohlraums anpassen. Weitere, nicht zu unterschätzende therapeutische Faktoren sind das Exsudatmanagement, der Schutz der Haut um die Wunde herum, das schmerzfreie Anlegen und Entfernen der Wundverbände sowie die Prävention von Infektionen⁵ ⁶ ⁷.
Produkte zur Behandlung von Hohlraumwunden
Wundarten
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Nekrotisches Gewebe ist totes oder devitalisiertes, nicht lebensfähiges Gewebe, das die Wundheilung behindert.
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Slough bezieht sich auf das gelb/weiße Material im Wundbett.
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Granulation beschreibt das Auftreten von himbeerrotem, frisch gebildetem Gewebe im Wundbett.
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Das letzte und längste Stadium der Wundheilung ist die Epithelisierung. Hier wird neue Haut gebildet, die die Wunde verschließt. Epithelisierung beginnt in der Regel inselförmig auf dem Granulationsgewebe. Das Inselepithel ist hoch empfindlich und kann sehr leicht (z. B. durch unvorsichtige Verbandwechsel) beschädigt oder sogar entfernt werden.
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Eine Tumorwunde entsteht, wenn z. B. ein unter der Haut wachsender Tumor nach außen durchbricht (exulceriert).
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Eine Narbe kann flach, wulstig, eingesunken oder rötlich erscheinen.
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Eine Infektion kann sich in jeder Wunde entwickeln. Die klassischen Symptome sind Rötung, Schwellung, Schmerz und Entzündung. Diese können sich bis hin zu einem Erysipel entwickeln. Gelangt die Infektion in den gesamten Körper, kann Fieber entstehen und im schlimmsten Fall eine Sepsis.
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Verweise
1. Chaloner D, Poole M (1995) Cavity wound management in the community. Br J Nurs 4(10): 556–61
2. Williams C (1997) Treatment of cavity wounds. Practice Nursing 8(13): 31–33
3. Timmons J, Cooper P (2008) How to systemically assess a patient with a cavity wound. Wounds UK Supplement (4)2: 4–10
4. www.woundcare-today.com. (n.d.). Wound Care Today - Article: Addressing the challenges of cavity wounds in clinical practice - Wound Care Today. [online] Available at: https://www.woundcare-today.com/journals/issue/wound-care-today/article/addressing-challenges-cavity-wounds-clinical-practice [Accessed 27 Jun. 2022].
5. Cooper P (2006) How to probe a wound during assessment to help determine treatment options. Wound Essentials (1): 87–9
6. Timmons J, Dugid K, Pirie G et al (2008) The management of a patient with a cavity wound. Wounds UK Supplement (4)2: 11–18
7. Vowden K (2016) Defining, assessing and managing cavity wounds. Wounds UK 12(1): 18–23