Was ist eine belegte Wunde?

Wundbeläge können verschiedenartigster Natur sein. Ihre Farbe variiert von typisch gelblich über grau bis hin zu braun bzw. schwarz. Ihre Konsistenz variiert von eitrig-feucht bis zu trocken. Wundbeläge können sehr weich oder auch sehr hart sein. Beläge bilden entweder eine dicke Schicht oder verteilen sich disseminiert auf der Wundoberfläche und können an der Wunde anhaften.

Ein Belag besteht aus abgestorbenen bzw. untergegangenem Gewebe bzw. dessen Stoffwechselprodukten.

Belege können verschiedene Auswirkungen auf die Wundheilung haben:

- Verlängerung der entzündlichen Reaktion

- Erhöhte Gefahr einer Wundinfektion

- Vermehrte Geruchsbildung

- Vermehrte Exsudatbildung

- Verzögerung des Wundheilungsprozess

Behandlungsziele

Der Belag der Wunde sollte entfernt werden, um Infektionen zu vermeiden, devitalisiertes Gewebe zu entfernen und die Autolyse zu fördern. Dabei sollte die Wunde in ein feucht warmes Milieu überführt werden, um das Wundbett auf die Heilung vorzubereiten. Als Richtwert gilt: wenn die Wunde trockenen, haftenden Schorf auf dem Wundbett aufweist, sollte ein Verband gewählt werden, der Feuchtigkeit spendet. Wenn die Wunde schorfig ist und exsudiert, sollte ein Verband gewählt werden, der genügend Exsudat absorbiert, um das Risiko einer Mazeration in der Wundumgebung zu minimieren.